Anbauanleitung:
Pionierpflanzengesellschaften auf nährstoffreichen Standorte

UFA-Hochstaudenflur CH-G
UFA-Sickermulde CH-G

Standortwahl
Hochstauden wachsen am liebsten auf nährstoffreichen, feuchten oder frischen Standorten. Hochstauden mögen aber auch Schatten und sie kommen sogar mit lokalen Bodenverdichtungen klar.

Saatbettvorbereitung
Für die Anlage einer UFA- Hochstaudenfur CH-G braucht es ein absolut sauberes und gut abgesetztes Saatbett. Frisch bearbeitete (aufgefräste) oder vor kurzem humusierte Flächen führen fast immer zu einem Misserolg (Gräserdominaz). Am besten wird das Saatbett schon im Herbst vor dem Aussaatjahr gepflügt oder umgegraben. Dann wird die Aussaatfläche wiederholt, aber nur noch ganz oberflächlich bearbeitet. Strukturelemente in einer Hochstaudenflur sollten so angelegt werden, dass sie den späteren Schnitt nicht beinträchtigen.

Saatzeit
Die beste Saatzeit für Hochstaudenfluren ist ddie Zeit zischen Mitte April und Mitte Juni.

Saat:
Die UFA - Hochstaudenflur CH-G Mischung und die UFA-Sickerbecken CH-G sind mit Saathelfer "gestreckt". Somit beträgt die Gesamtstreumenge immer 10 g /m2
Saatmethode:
Die Fläche sollte genau ausgemessen werden und die nötige Saatmenge berechnet und abgewogen werden.

Die Saat erfolgt breitwürfig von Hand. Da es sich weitgehend um Lichtkeimer handelt, darf dasSaatgut nicht eingearbeitet werden. Eine Neuansaat wird niemals bewässert und auch nicht gejätet.

Pflege im Aussaatjahr
Eine Hochstaudenflur keimt sehr langsam. Sie beötigt 2 -3 Monate, ehe man die ersten Keimlinge entdeckt. Mehr noch: ein Teil der Wildpflanzen brauchen einen Winter ehe sie auskeimen. Diese Arten sind erst ein Jahr nach der Aussat sichtbar. Die Saatmenge und damit der konkurrenzdruck einer Hochstaudenflur ist gering. Das spontan wachsende Unkraut ist im Aussaatjahr viel stärker. Deshalb sieht eine frisch gesäte Hochstaudenflur im ersten Jahr sehr schlecht aus.

Pflege in den folgenden Jahren
Eine Rudeal-Mischung besteht aus konkurrenzstarken und auch aus hochwachsenden Pflanzen. Diese Arten werden schon nach wenigen Jahren den geamten Platz beanspruchen. Die Pflege einer Ruderalflora beschränkt sich also auf ein Auslichten der Pflanzengesellschaft. Dabei haben persöhnliche Vorlieben für einzelne Pflanzenarten durchaus Platz. Ohne ein jährliches Eingreifen wird sich der Artenreichtum stark verkleinern und die Erstbesiedlergesellschaft verwandelt sich - sofern die entsprechenden Artenvorhanden sind - langsam in eine Magerwiese oder in eine Strauchgesellschaft.
Wer die Rudealflora in ihrer bizzaren Schönheit erhalten möchte, muss den Standort auf einzelnen Teilflächen immer wieder mechanisch stören und ab und zu die verschwundenen Arten nachsäen oder nachpflanzen.
Pionierpflanzengesellschaften werden bei Bedarf, vor der Vegetationsperode, im März, zurückgeschnitten. Diese Massnahme verhindert vor allem die Ausbreitung von Gehölzen.
Ruderalfächen sollten regelmässig auf invasive Neophyten kontrolliert werden.

...mehr lesen

3.3.2016